Kühlen statt Kratzen!
Blutsauger und Giftspritzen haben jetzt Hochsaison. Egal ob Mücke, Bremse, Wespe oder Biene – bei einem Stich heißt es schnell reagieren.
Sie sind echte Heimlichtuer: Wenn eine Stechmücke ihren feinen Rüssel in die Haut versenkt, ist das kaum zu spüren. Mit dem Mückenspeichel gelangen gerinnungshemmende, leicht betäubende Substanzen in die Haut - schließlich will der Blutsauger ja nicht auf frischer Tat ertappt werden. Das unangenehme Erwachen in Form von juckenden Quaddeln kommt erst danach. Schuld daran ist die Ausschüttung des entzündungsfördernden Botenstoffs Histamin.
Bremsen sind dagegen wahre Grobiane: Sie sind vor allem im Sommer aktiv und verleiden uns mit ihren schmerzhaften Stichen so manchen Badeausflug: Mit ihrem groben Stechapparat ritzen sie regelrechte Löcher in die Haut, die mitunter sogar bluten. Um Infektionen zu vermeiden, sollte ein Bremsenstich am besten gleich desinfiziert und anschließend gut gekühlt werden.
Schmerzhafte Erfahrung
Ebenfalls schmerzhaft ist die Bekanntschaft mit der Fraktion der Giftspritzen: Anders als die Blutsauger nutzen Bienen, Wespen und Hornissen ihren Stachel zur Verteidigung – also wenn sie sich bedrängt fühlen oder versehentlich zerdrückt werden. Bienenstiche etwa treten häufig auf, wenn man barfuß über eine blühende Wiese läuft, Wespenstiche, wenn Lebensmittel oder Abfälle die Fresslust der Räuber geweckt haben.
Stichhaltige Argumente für Hausmittel
Egal ob bei Mücke, Bremse, Biene oder Wespe – die beste Sofortmaßnahme besteht im Kühlen des Stichs. Dazu eignen sich Cold-Packs aus der Apotheke, in ein Handtuch gewickelte Eiswürfel oder kalte Umschläge mit Essigwasser (ein Teil Essig auf zwei Teile Wasser). Weitere beliebte Hausmittel sind Zitronensaft, Gurkenscheiben und aufgeschnittene Zwiebeln, mit denen die Einstichstelle eingerieben wird. Auch sie kühlen und lindern den Juckreiz.
Alter Trick: Um das Insektengift aus der Haut zu ziehen, unmittelbar nach dem Stich ein befeuchtetes Stück Würfelzucker auf der Einstichstelle zerreiben. Symptome wie Schwellungen und Rötungen können dadurch reduziert werden.
Bildquelle: Getty Images/ PeopleImages